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Liza Grimm - Die Götter von Asgard - Fairytale Fantasy - Buchrezension

Liza Grimm - Die Götter von Asgard - Fairytale Fantasy - Buchrezension:


 Ich habe das Buch direkt drei Tage nachdem es als Taschenbuch erschienen war gekauft und am gleichen Tag dann auch direkt ausgelesen. Zunächst möchte ich direkt sagen, dass mir das Buch von 302 Seiten sehr gut gefallen hat (und nicht nur, weil ich ein Fan der nordischen Mythologie und der Autorin bin :D).

Zuallererst die Handlung:  

Als allererstes erfahren wir von einem Fehler der drei Nornen, den Frauen, die den Schicksalsfaden weben. Sie hatten prophezeit, dass der nächste Held, der geboren werde, das Ende der bekannten Götterwelt darstellen würde. Und nun standen sie da, um ihren Webstuhl herum, auf den goldenen Faden in ihm starrend, der einen Helden anzeigt.
Diese Heldin soll unsere Protagonistin Ray sein. Sie lebt in München, studiert auf den Wunsch ihrer Eltern dort Fächer, die sie allerdings eigentlich gar nicht ausüben möchte und ist allein deshalb unglücklich. Sie will eigentlich Sängerin werden, traut sich dies jedoch nicht und ist deshalb an der Universität. Wir lernen sie kennen, als sie gerade zuhause ankommt, wohlwissend, dass das ihr zweiter Studiengang war, den sie nach zwei Semestern wegen zu schlechter Leistungen verlassen musste. Ray macht sich nicht nur Sorgen wegen ihres Studiums, sondern auch deswegen, weil ihre, wie sie sagt, "perfekte Schwester", von ihren Eltern in den Himmel gelobt wird, während sie sich nicht einmal in ihrem Studiengang halten kann. 
So ist Ray ein ganz normaler Mensch mit ganz normalen Problemen. 
Als sie um ihren Frust loszuwerden, joggen geht, lernt sie die mysteriöse Kára kennen, die ihr auf Anhieb sympathisch ist und die sie mit in ein Abenteuer nimmt, um einen Eisriesen zu töten und damit die Prophezeiung zu erfüllen.


 Buchkritik:

Schreibstil:

Der Schreibstil ist einer der größten Pluspunkte, die die Geschichte hat. Er ließt sich sehr flüssig und beschreibt dennoch auf magische Weise, besonders durch Metaphern und Vergleiche, die Bilder, die einem lebhaft in Erinnerung bleiben. Einige Textstellen: 
-"Die Sonnenstrahlen selbst mieden diesen Fleck wie die Katze das Wasser. Als würde in jener Dunkelheit etwas lauern, das zu grauenvoll war, um von irgenjemandem erblickt zu werden." (S. 136, Z. 3-6)
-"Sofort züngelten die Flammen in die Höhe und verschlangen die Nahrung wie ein hunriges Tier." (S. 191, Z. 5-7) 
-"Ein eisiger Windhauch streifte ihren Nacken, und Ray zwang sich icht panisch loszurennen, als sich eine Hand in ihren Nacken legte und Fingerspitzen mit langen Nägeln beinahe zärtlich über ihre Haut tanzten." (S. 224, Z. 13-16).

Lieblingsstellen:

Meine LIeblingsstellen in Die Götter von Asgard waren:
- Die Szenen in Midgard (auf der Erde); an diesen Stellen hat mir besonders der sanfte Einstieg in die Welt der Götter gefallen. Wie wir Kára kennenlernten und langsam merkten, dass sie nicht nur ein Mensch ist. Wie wir alle Loki kennenlernten und ihm misstrauten und dennoch auf gewisse Weise vertrauten.
-Dann kommen die Stellen, die Ray zusammen mit Loki in Svartalfheim verbringt. Hier hat mir gefallen, wie die Spannung, die z.B. durch die Werwölfe zu einem Höhepunkt aufgebaut wurde und sich dann auf einmal in ein kurzes Lachen und absolute Verwunderung verwandelte, die doch so gut zu dem Charakter des Loki passt. Wie die Anfanglose Unsicherheit gegenüber Loki nur noch auf die Spitze getrieben wird, um dann von mit dem unerwarteten Ende mit Thor vollendet zu werden. 
-Und schließlich - das beste kommt bekanntlich immer zum Schluss - die Szenen von Ray und Tyr in Svartalfheim. Nicht nur die mich stellenweise erröten hat lassende Romantik zwischen den beiden, in denen es mir peinlich war, den beisen zuzulesen, wie sie ihre Konversationen führen, auch wenn ich ja "sicher" auf meinem Bett lag; nein, besonders hervorzuheben sind die Stellen, in denen wir die Nixe und die Hexe sehen. Hier rede ich sowohl vom Schreibstil, mit dem die Szenen so lebhaft dargestellt wurden, als auch von der Idee und Gestaltung der Figuren an sich, in die sicherlich viel Zeit investiert wurde.

Kritikpunkte:

-Geschwindigkeit: Die Handlung des Buches war sehr schnell, und an einigen Stellen war ich mir sogar unsicher, ob die Handlung nun nur ein Gedankengang war, oder wirklich passiert war. Auf der anderen Seite konnte man auf die Geschichte dadurch sehr unproblematisch und leichten Herzens lesen, ohne sich viel anstrengen zu müssen. Also nur ein kleinerer Kritikpunkt.

Zusammenfassung:

Trotz der Kritikpunkt von oben, obliegen bei mir dann doch ganz klar die Vorteile, weshalb ich diesem Buch einen dauerhaften Ehrenplatz auf meinem Nachttisch zugeteilt habe :). Ich finde das Buch wirklich wunderschön, kann kaum auf das Prequel (März 2019) warten und die Kategorie "Ein Märchen für Erwachsene" trifft es wirklich ganz wunderbar.
Dehalb bewerte ich dieses Buch mit:

⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐          /10
(9)

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