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Julia Adrian - Die Dreizehnte Fee Erwachen - Fairytale Fantasy - Buchrezension

Julia Adrian - Die Dreizehnte Fee Erwachen - Fairytale Fantasy - Buchrezension:

 Die Dreizehnte Fee Erwachen ist ein Fantasyroman von 206 Seiten von Julia Adrian, der in der Märchenwelt Pandora spielt. Es geht um Lilith, eine von dreizehn Feen, den mächtigsten Wesen der Welt. Doch sie lag unter dem Dornröschenfluch und sinnt nun auf Rache. Hier die Rezension:

Inhalt:

Lilith erwacht aus ihrem Schlaf und sinnt auf Rache. Sie steht nackt im Raum vor drei Männern. Der Prinz der sie erweckt hat und eine seiner Wachen verschwinden und so bleibt sie beim Hexenjäger. Als sie von der Eishexe fast getötet wird, ist er es, der sie rettet. So schlagen sie sich durch, denn auch wenn Lilith selbst keine Kräfte mehr besitzt, so hat sie doch die Möglichkeit anderen Feen bei ihrer Anwesenheit ihre Magie kurzzeitig zu stehlen. Sie begeben sich auf eine Reise durch Pandora um die restlichen Feen zu töten und, für Lilith, um nach der Liebe zu suchen. 
Doch ist das, was sie für den Hexenjäger fühlt Liebe?
Und möchte sie die anderen Feen wirklich verletzen?

Buckkritik:

Schreibstil:

Der Schreibstil des Buches war (passend zu einer Märchenadaption) wirklich märchenhaft. Er war wunderschön ausschweifend und dennoch nicht zu lang, war an den richtigen Stellen aber auch grausam und hat auch die weniger kindlich schönen Stellen passend betont. Hier ein paar Beispiele:
-"Wie ein Lauffeuer breitet sich die Nachricht über den Tod [...] aus. Über die Städte und Dörfer, ja selbst hinaus in die abgelegensten Höfe dringt die berauschende Stimme des Sieges. Angst, so übermächtig und bar jeder Logik, über tausende von Jahren geschürt, sicherte die Herrschaft der Feen, ihre unbestreitbare Macht." (S. 123, Z. 1-6)
-"Um uns herum erwacht die Welt. Blatt für Blatt öffnen sich die Knospen der herbstlichen Blüten, verströmen ihren milden Duft. Zwitschernde Vögel begrüßen den späten Tag. Die Luft ist erfüllt von ihrem  allmorgendlichen Konzert." (S. 79, Z. 16-20)
-"Der Abend dämmert bereits, als wir den kleinen Hof mit der windschiefen Mühle in der kleinen Senke am Fluss ausmachen können. Hell erleuchtete Feuer scheinen einladend in die anbrechende Nacht hinaus. Kühe und Kälber schlafen auf einer eingezäunten Weide, ein dutzend Pferde grasen auf einer zweiten." (S. 155, Z. 1-6)
Gerade diese tolle Erzählweise war es, die dieses Buch so ansprechend gemacht und für einen tollen Lesefluss gesorgt hat.

Lieblingsstellen:

Hier meine Lieblingsstellen aus Die Dreizehnte Fee Erwachen:
-Der Kampf gegen die Giftmischerin: Hier sah man das erste Mal mit welcher Kreativität und Hingabe die Feen erschaffen wurden. Während bei Gretchen auch auf ihre Vergangenheit eingegangen wurde, konnten wir dann hier noch einiges mehr dazu lernen. Der Kampf war für mich der größte im Buch und die Gedankengänge von Lilith und der Kampf der Königin machten ihn auch noch unheimlich spannend.
-Die Meerhexe: Während wir sehen, wie Lilith ihr Herz an ihre "Adoptivtochter" verliert, kann man den Kampf gegen sie dann wirklich nachvollziehen, auch wenn man, gerade bei den Nixen, dann doch über ihre Grausamkeit erschaudern kann. Gerade der Schluss mit dem Cliffhanger und der Eishexe hat dann bei mir die Vorfreude auf den zweiten Teil ins Unermessliche gesteigert.

Kritikpunkte:

-Die Hexen: Diese waren zwar wahnsinnig kreativ und toll ausgearbeitet waren mir allerdings gerade am Anfang mit Gretchen und auch im weiteren Verlauf der Geschichte (in Buch 3) mit der stummen Lise zu extrem. Für meinen Geschmack geht Kinder zu essen auch in einer Geschichte zu weit. Zudem fand ich die optische Gestaltung der Feen relativ langweilig, da sie alle gleich aussahen (wie Schneewittchen).
-Lilith: Diesmal nur ein kleinerer Kritikpunkt zu unserer Protagonistin, die all ihre Kraft verloren hat und sich auf der Suche nach Menschlichkeit und Liebe befidet. Auch unter diesen Umständen war mir ihre förmliche Abhängigkeit vom Hexenjäger und ihre ständige Unbeholfenheit ziemlich im Weg und zeitweise sogar peinlich.

Zusammenfassung:

Wenn man über die Kritikpunkte hinwegsieht (zumindest beim ersten werden einige nicht so zart besaitete Leser wohl kein Problem haben) kann man, so denke ich viel Spaß mit der Geschichte haben und sich, nach getaner Arbeit, gut in ihr verlieren. :)

⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐          /10
(8)

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